Jääääh, Neo erlaubt!

Jäähh, Neo erlaubt!

durch J. Lingnau

Das ist doch die beste Nachricht überhaupt. Meine Begeisterung legte sich allerdings schnell, als ich den kompletten Weg zur 1.Boje so verdroschen wurde wie noch nie. Eigentlich wollte ich ja für meine Verhältnisse ein schnelles Schwimmen hinlegen, aber so eingekeilt zwischen lauter vor Testosteron schäumender Triathleten, war nicht viel mit hoher Ellenbogen. Um dem zu entgehen fehlt mir eindeutig die Fähigkeit die ersten 2-300m schnell anzuschwimmen. Mitten in einer Gruppe ums Überleben kämpfend ging es so über die 1500m, ein Durchschnittspuls von 168, sagt glaube ich alles, lustigerweise war mein Puls im Wasser höher als bei den Landdisziplinen. Auf der Radstrecke, die sich unspektakulär wie immer zeigte, konnte ich 8 oder 9 Athleten vor mir schlucken, aber mein Puls von 166 zeigte im nach hinein, dass da noch mehr hätte gehen müssen. Voller guter Vorsätze ging es auf die Laufstrecke, doch diese schmolzen wie es halt so ist, mit jedem absolvierten Kilometer zusammen. Erwähnenswert sei dieser „Typ“ der mir ab km 2 direkt an der Ferse klebte. Alleine hechelte ich ja schon laut genug, aber zusammen im Duett keuchten und ächzten wir uns durch das immer dichtere Teilnehmerfeld. Als 15ter war ich vom Rad gestiegen, bis km 5 liefen wir auf Platz 11+12 vor. Mit 3:45-50 ging es die ersten 9km relativ kontrolliert zur Sache. Dann schlossen allerdings von hinten noch 2 weitere auf. Auf so was hatte ich ja gar keinen Bock mehr, bis km 9 Tempo machen, um dann noch abgesprintet zu werden. Also noch mal locker machen, konzentriert bis zur Engstelle 200m vor dem Stadion und dann einfach aus der Kurve raushauen was geht. Gedacht, getan, lief ich den letzten km in 3:15, um folgerichtig im Ziel zusammenzuklappen. Später sah ich auf der Ergebnisliste, dass in den nächsten 10sec nach mir 4 weitere einliefen. Es ist also nicht umsonst oder zu spät um noch mal Gas zu geben. Die Hausaufgaben für die Langdistanz in Köln sind gemacht.

 

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