MD Ingolstadt

Nachdem ja die Challenge in Regensburg bekanntermaßen ausfällt, sollte es dieses Jahr dann wenigstens doch noch etwas längeres werden und die Mitteldistanz in Ingolstadt sollte als teilweiser Ersatz für Motivation sorgen. Am Sonntag war es dann soweit, Wetter war ja super und die hochsommerlichen Temperaturen waren mal wieder genau das richtige für mich.

Am Ende standen undankbare 05:01:56 auf dem Tacho – na kommen wir mal grob zu den Details warum.

 

Schwimmen:

Mit 24,3 Grad war es verdammt eng – ABER – es durfte mit Neo geschwommen werden. War da noch relativ optimistisch, da ich am 02.06. in Oberschleißheim die 4km (genau waren wohl 4047m gem. Forerunner 935 bei mir) in 1:20:58 und damit im 2:00/100m Schnitt geschwommen bin. Habe die 38 Minuten angepeilt, beim Landstart mich schön hinten reingestellt um Platz zu haben und dann volles Rohr los. Tja zu schnell, da ich dann gleich wieder in den Pulk reingekrault bin und mich der anderen Schwimmer erwehren musste. Schwimmstrecke ist mit mini roten Bojen versehen, was die Orientierung nicht so einfach macht, also bin ich mal der Herde nach. Zugfrequenz hat gepasst, allerdings wohl total unsauber – da wollte ich wohl zu viel des Guten anstelle sauber auf den Armzug und Gleitphase zu achten. Na am Ende waren es 1.974m und 40:46 L War dann nur ein 2:04 Schnitt. Und mir war vom Neo total heiß….

 

Wechsel 1:

Mal wieder Anfängerfehler gemacht und das nach so vielen Jahren Wettkampferfahrung. Anstatt ich die CEP-Sleeves unter den Neo ziehe, versuche ich die mit nassen Haxen in der Wechselzone anzuziehen. Hat mich gefühlt 60 sec. gekostet und mit 4:20 war die Wechselzeit eher Couchmäßig. Nach dem Schwimmen hatte ich dann die <5 Stunden eh schon fast abgehackt.

 

Rad:

Mit dem Rad geht es erst mal 3km eng raus mit Überholverbot bis man halbwegs Gas geben konnte. Also bin ich mal hinter anderen Athleten losgebummelt. Das Starterfeld wurde ja von 800 auf 900 Athleten erweitert. Gestartet wurde alle 5 Minuten (beim Schwimmen ok) nur dann haben sich auf der Radstrecke erst mal die Pulks gebildet. Ja, und die Herren Wettkampfrichter waren da eher unentspannt und 100% korrekt (was ja gut ist, nur nervt wenn die Straße voll ist). Also irgendwie habe ich die ersten 20/25km erst mal gebraucht um gleichmäßig Tritt zu finden. Die Strecke ist eher flach und damit nicht wirklich selektiv. Hatte mir dank meiner PowerTape P1 vorgenommen 180Watt Durchschnitt zu fahren. Sind am Ende dann 173 Watt bzw. 192 Watt Normalized Power geworden. Ab Kilometer 50 war ich dann gut im Tritt und konnte mich mit den Wattzahlen puschen (bin nur nach Watt/HF/TF gefahren). Hilft gerade bergab weiter auf Druck zu bleiben und bergauf nicht allzu sehr zu überziehen. Habe diesmal ein Verpflegungsexperiment gewagt, was leider etwas in die Hose gegangen ist (wortwörtlich –dazu gleich mehr). Also wie die Profis eine schicke Aeroflasche an den Rahmen und mit 7 Gels gefüllt. Wären dann besagte 75g Kohlenhydrate / Stunde gewesen. Ging ganz gut und war angenehmer als Riegel kauen. Nach 2:23 und ein bissel was (guter 33,8 Schnitt) ging es in die Laufschuhe.

 

Wechsel 2:

Der ging ganz flott. Schnell Socken anziehen und raus auf die Laufstrecke.

 

Laufen:

Beim Laufen ging es um den Baggersee auf einem Kiesweg, was mir mit meiner lädierten Hüfte deutlich entgegen gekommen ist. Mit der Forerunner kann man ja auch die Wattzahlen beim Laufen messen. Der Plan aus dem Training war, mit 320 Watt zu laufen – solange es geht. Würde ca. 5:00/km entsprechen. Die Energieversorgung war wohl gut, also hochmotiviert los. 1km = 4:40 / 2km = 4:45 usw.

Die 5km bin ich in 24:04 gelaufen bei 340 Watt. Mmmhhh, dachte da schon uuiiihhiiii etwas schnell – passt schon. Da ich die Umfänge bzw. die Länge der Läufe  im Training verletzungsbedingt deutlich reduziert habe und wie Lionel Sanders eher nur noch Tempo/VO2max trainiere 😉 – wusste ich (bzw. hoffte) bis 10km halte ich das durch und dann sehen wir was kommt. Bei KM10 waren auf der Uhr 49:00 gestanden – es lief also. Tja dann hat mein Magen gemeint es reicht und wollte trotz heftigem Widerstand meinerseits einen Toilettengang erzwingen. Laufzeiten waren stabil bei 5:02 (ein Ausrutscher 5:13) und bei KM14 und ein bissel habe ich dann klein beigeben müssen. Habe mal ein mobiles Örtchen aufgesucht und gute 1:50 verbraten.

Na hochmotiviert ging es wieder raus, allerdings trotz beißen war da nix mehr zu machen. Bin dann wieder deutlich unter 5:00 gelaufen. Mit Turboendspurt auf den letzten 1,2km war auch kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Am Ende war es mit 1:41:03 ein guter 5:01 Schnitt L

Na ja wäre, hätte, täte usw. – die unter 5 Stunden waren drin gewesen, eben einfach vergeigt.

 

Im Ziel gab es dann noch leckeren Kaiserschmarrn, was normal super ist, nur musste ich mir den echt rein quälen. Der Magen wollte den so gar nicht haben. Der Wettkampf war sonst super organsiert, ein paar weniger Starter bzw. etwas mehr Höhemeter wären auch nicht schlecht. Ansonsten großes Lob an das Orgateam in Ingolstadt und die vielen Helfer an den Verpflegungsstationen.